Nerventonikum und Aphrodisiakum Ashwagandha

Ashwagandha nimmt in der ayurvedischen Heilpflanzenkunde einen besonderen Stellenwert ein. Sie ist die stärkste Stress reduzierende Pflanze und wirkt sehr nährend auf die Psyche und den Körper. Bei allen Formen von Schwäche und Mangelzuständen der Gewebe kann Ashwagandha eingesetzt werden. Sie wirkt auf körperlicher und psychischer Ebene stabilisierend und wird zur Regeneration bei Personen empfohlen, die durch Stress, Überarbeitung, Schlafmangel oder nervöse Erschöpfung geschwächt und ausgezehrt sind.

Ashwagandha im Ayurveda

Rasa (Geschmack): bitter, zusammenziehend, süß, scharf
Guna (Eigenschaften): leicht, ölig
Vipaka (Nachverdauungseffekt): süß
Virya (thermische Potenz): erhitzend
Dosha: Senkt Vata und Kapha

Im Ayurveda wird die Wurzel der Pflanze verwendet, die einen leicht bitteren Geschmack hat. Ashwagandha senkt Vata und Kapha, ohne Pitta zu erhöhen, wenn sie nicht im Übermaß und dauerhaft verwendet wird. Die Pflanze ist ein sehr gutes Nerventonikum und verbessert die Schlafqualität. Auch bei anderen Vata-bedingten Beschwerden wie Schwindel, Unruhe oder Blähungen kann Ashwagandha eingesetzt werden. Gleichzeitig wirkt sie leicht reinigend und entgiftend. Sie regt Agni sanft an und entfernt Ama. Außerdem ist sie ein Verjüngungsmittel und Aphrodisiakum und verbessert sowohl beim Mann als auch bei Frauen die Qualität der Fortpflanzungsgewebe.

Ashwagandha als Heilmittel

Ashwagandha ist eines der wichtigsten Stärkungsmittel im Ayurveda und kann bei folgenden Beschwerden eingesetzt werden:

  • allgemeine Schwäche
  • nervliche Erschöpfung
  • Überarbeitung
  • Schlaflosigkeit
  • Unerfüllter Kinderwunsch
  • Verlust der Spannkraft der Muskulatur
  • Hautprobleme
  • Rheumatismus
  • Müdigkeit
  • Unfruchtbarkeit

Einnahme von Ashwagandha

Traditionell wird Ashwagandhapulver mit warmer Milch eingenommen. Eine weitere klassische Rezeptur besteht aus dem Pulver, Ghee und Milch. Wenn du unter Schlafmangel leidest, kannst du eine warme Milch vor dem Schlafen gehen trinken. Da der Geschmack für viele gewöhnungsbedürftig ist, kannst du gerne noch ein Süßungsmittel wie Chyawanprash, Honig oder Dattelsüße hinzufügen. Dies wirkt besonders nährend. Ashwagandha sollte nur über einen begrenzten Zeitraum eingenommen werden.

Alles Liebe,
Verena

 

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Quellen:
Foto Titelbild: Vinayaraj auf Wikipedia
Lad, Dr. Vasant; Frawley, Dr. David (2011): Die Ayurveda-Pflanzenheilkunde – Der Yoga der Heilkräuter.
Nordwig, Hellmuth; Zoller, Andrea: Heilpflanzen der Ayurvedischen Medizin. Stuttgart 2012.

Disclaimer:
Dieser Bericht spiegelt ausschließlich meine persönlichen Erfahrungen wider und kann nicht als Empfehlung oder Beratung verstanden werden. Von einer Selbstindikation ist abzuraten.