In vielen Frauen, mit denen ich spreche, nehme ich eine tiefe Erschöpfung wahr.  Das ist nicht weiter verwunderlich, so werden in unserer Gesellschaft alle männlichen Attribute wesentlich stärker gewürdigt. Eine erfolgreiche Karriere, Power-Mutter und liebevolle Partnerin. Selbstverständlich gehört eine gesunde  Ernährung und regelmäßig Sport und Yoga auch zum heutigen Bild der perfekten Frau. Und dabei immer schön, anmutig und stark sein. Wir müssen schließlich funktionieren. Die Frau von heute jongliert mit 84 Bällen gleichzeitig. Und lächelt dabei. Wer nicht mit diesem Rhythmus mithalten kann und hadert, den plagen Selbstzweifel und das Gefühl, nicht gut und leistungsfähig genug zu sein. Doch gut genug wofür? Der permanente Leistungsdruck und die Erwartungen, die wir und die Gesellschaft uns auferlegen, führt bei vielen Frauen zur tiefen Erschöpfung, zu hormonellen Dysbalancen, Essstörungen, Ängsten oder dem Gefühl der inneren Leere und fehlenden Erdung.

Und so ist es nicht weiter verwunderlich, dass wir uns immer mehr von unserer weiblichen Natur und unseren ureigenen Bedürfnissen, die wir alle haben, entfernen. Der Schlüssel, der uns zur Balance führen kann, liegt in uns. Wir müssen uns nur erlauben, zuzugreifen.

Hierfür brauchen wir jedoch mehr Möglichkeiten und Systeme in denen all das, was uns als Frauen ausmacht und alle weiblichen Qualitäten, wie Sanftheit, Sinnlichkeit, Erdung, Fülle und Weichheit beschützt werden. Einfach nur Dasein.

Lebe deine Einzigartigkeit

Diesen Raum im Außen zu finden ist schwierig. Was du jedoch tun kannst, ist, dir einen Ort in dir Selbst zu erschaffen. An dem du einfach loslassen kannst, aus deiner ganzen Fülle schöpfst und dir selbst mit Weichheit und Liebe gegenübertrittst.

Wichtig ist vor allem, dass wir wieder erlernen, ein Gefühl für unsere tiefen Bedürfnisse zu entwickeln. Eine liebevolle Verbindung zu sich selbst aufzubauen und sich selbst mit Achtsamkeit und Sensibilität gegenüberzutreten, benötigt Zeit. Ich selber weiß, wie sehr wir uns nach diesen Dingen sehnen und uns manchmal so fern von ihnen fühlen.

Eine auf deine Bedürfnisse angepasste ayurvedische Ernährung, die sanft und erdend ist, kann einen wertvollen Beitrag leisten und dich nachhaltig unterstützen. Zusätzlich bedarf es einer ganzheitlichen Sicht- und Herangehensweise. Denn nicht nur unsere physische Nahrung kann uns nähren und gut tun, sondern auch die mentale und emotionale Nahrung, die wir tagtäglich konsumieren. Gleichermaßen beeinflusst unsere Umgebung unser Wohlbefinden und kann uns stärken oder eben auch schwächen.

Deine Ernährung und Lebensweise sind ayurvedisch, wenn sie auf deine Bedürfnisse  – deine ureigene Natur – individuell abgestimmt sind und zu dir passen. Denn DU bist im Ayurveda immer einzigartig.

Verbinde deinen Rhythmus mit den Rhythmen der Natur

Schenke dir und deinen Bedürfnissen mehr Aufmerksamkeit im Alltag. Dazu gehört auch, dass du beobachtest, wie du dich mit deiner Nahrung fühlst, was dir Kraft gibt und in welchen Phasen und Zyklen du dich geschwächt fühlst und am liebsten verkriechen würdest. Um deine Verbindung zu dir selbst zu stärken und ein tieferes Verständnis deiner Selbst zu entwickeln, kannst du auch beobachten, wie du innerlich auf äußere Umstände reagierst.

Denn der weibliche Körper und Zyklus stehen in enger Verbindung zu den Zyklen der Natur, so auch dem Mondzyklus. In unserem ursprünglichen, natürlichen Zustand folgt unser weiblicher Zyklus dem Mond. Eisprung und die fruchtbare Phase fallen mit dem Vollmond zusammen – Kapha erhöht sich in uns – während unsere Menstruation auf die dunkelsten Tage des Neumonds fällt, wenn Vata erhöht ist.

Wenn man bedenkt, dass der Mond die Meere bewegt, ist es eigentlich auch nicht so abwegig, dass er Einfluss auf den Menschen und unsere Körperflüssigkeiten hat.

Heute versuchen wir jedoch weitgehend so zu leben, als würden wir durch diese Phasen nicht beeinflusst werden. Und wenn wir Veränderungen wahrnehmen, so versuchen wir sie zu missachten. Denn wir müssen ja funktionieren. Dies bringt jedoch einen Verlust an Wohlbefinden und eine Verschwendung des großartigen Potentials mit sich, das diesen Phasen innewohnt.

Deswegen habe ich Dir meine Moon-Charts erstellt. Du kannst sie dir kostenlos downloaden und ausdrucken. Hört sich nach Hokus Pokus an? Probier es einfach aus und versuche deine körpereigenen Zyklen besser kennen zu lernen. Es ist spannend zu erfahren, wie sich bestimmte Emotionen, Gefühle oder Gedanken zu bestimmten Zeiten wiederholen.

Ayurveda und der Mondzyklus

Der Neumond markiert den Beginn eines neuen Zyklus. Er repräsentiert die Zeit der Dunkelheit und Reflektion. Aus dem Dunkel kann alles Neue entstehen. Es kann sein, dass deine Menstruation an Neumond eintritt. Der Neumond wird im Ayurveda vom Vata-Dosha (Luft und Raum) bestimmt. Deswegen ist die Zeit um Neumond eine gute Zeit, um innezuhalten, nach innen zu schauen und sich zu nähren.

Vollmond ist die Zeit der Fülle, der Befreiung und wird im Ayurveda vom Kapha-Dosha (Erde und Wasser) repräsentiert. Es kann sein, dass in dieser Zeit dein Eisprung einsetzt. Viele Frauen fühlen sich in dieser Zeit sinnlich, weiblich und voller Energie. Es ist gleichzeitig die Zeit, in der wir besonders fruchtbar sind. Eine wundervolle Zeit, um Vertrauen und Fülle zu leben. Nutze die Energie des Vollmonds, um dich von Dingen zu verabschieden, die dir und deinem Weg nicht mehr dienen.

Wie du die Moon-Charts verwenden kannst

Wie du siehst, hat das zweite Moon-Chart 30 Spalten. Sowohl der weibliche Zyklus als auch der Mondzyklus haben eine Dauer von ungefähr 30 Tagen. Du kannst dir jeden Monat im Internet die Daten für Neu- und Vollmond heraussuchen und das jeweilige Datum notieren. Auch kannst du den aktuellen Stand des Mondes ganz einfach ermitteln und an dem jeweiligen Tag beginnen.

Drucke dir für jeden Monat die beiden Mooncharts einfach auf ein doppelseitiges Blatt Papier aus. So vermeidest du unnötigen Papierverbrauch und hast es einfach in der Handhabung.

1. Tägliches Ritual zur Selbstreflexion

Jeden Abend vor dem Schlafengehen kannst du kurz reflektieren und mit ein paar Worten notieren, wie du dich heute gefühlt hast. Du kannst sowohl deine physische, emotionale oder geistige Ebene thematisieren. Schaue dir nach ein paar Monaten an, ob sich zu bestimmten Zeiten gewisse Muster zeigen. Jeder Phase wohnt ein gewisses Potential inne. Es gibt energie- und kraftvolle Zeiten, aber auch Zeiten der inneren Einkehr, in denen es das beste ist, den Blick nach innen zu richten, um Kraft für zukünftige Dinge zu schöpfen.

2. Verbindung herstellen: Weiblicher Zyklus und Mondzyklus

Außerdem kannst du dir notieren, an welchen Tagen du deine Periode und deinen Eisprung hast. Dies solltest du mindestens drei – sechs Monate praktizieren, um bestimmte wiederkehrende Muster zu verstehen und vielleicht auch eine Verbindung zum Mondzyklus erkennen zu können. Das ist eine gute Übung, um sich nach innen zu wenden und seine eigenen, einzigartigen Rhythmen zu verstehen lernen.

3. Seed Cycling mit den Moon Charts

Auch deine Ernährung hat einen starken Einfluss auf deinen Hormonhaushalt: Vielleicht hast du schon einmal vom Seed Cycling gehört. Seed Cycling ist eine natürliche Hormontherapie, mit der du durch die Einnahme verschiedener Saaten deinen weiblichen Hormonhaushalt regulieren kannst. Diese werden passend zur jeweiligen Zyklusphase eingenommen und sollen mit den in ihnen enthaltenden Hormonen die Östrogen- und Progesteron-Produktion im Körper stimulieren. Hierfür benötigst du Kürbiskerne, Leinsamen, Sesam und Sonnenblumenkerne.

In der ersten Hälfte deines Zyklus wird während der Periode die Gebärmutterschleimhaut abgestoßen, die wieder aufgebaut werden muss. Hierfür benötigt der Körper vermehrt das Hormon Östrogen. Kürbiskerne und Leinsamen weisen einen hohen Gehalt an Lignanen auf, was sogenannte Phytoöstrogene sind. Sie wirken ähnlich wie unsere körpereigenen Hormone und stimulieren die Produktion derselben. Du kannst in dieser Zeit täglich 1 EL Kürbiskerne und 1 EL Leinsamen zu dir nehmen. Am besten in gemahlener Form, da diese dann leichter verdaulich sind und die Nährstoffe vom Körper besser aufgenommen werden.

In der zweiten Hälfte benötigt der Körper vermehrt Progesteron, da er sich auf das Einnisten der Eizelle in die Gebärmutterschleimhaut vorbereitet. Hierfür eignen sich Sonnenblumenkerne und Sesam. Diese enthalten Vitamin E, Selen, Zink und ebenfalls Phytoöstrogene, die uns hormonell unterstützen.

In diesem Artikel von Julia von Rolling Tiger findest du eine Anleitung, wie du Seed Cycling nach ayurvedischen Prinzipien in deinem Alltag unkompliziert umsetzen kannst.

Du kannst die jeweiligen Phasen und die dazu passende Saaten-Einnahme ebenfalls in deinem Moon-Chart markieren.

4. Für jede Mondphase das passende Mindset

Mit dem ersten Chart kannst du dir passend zu jeder Mondphase eine positive Intention notieren, die dir persönlich dabei hilft, ein positives Mindset aufzubauen und dich darin unterstützt, deine Ziele im Leben umzusetzen.

Mit den Rhythmen der Natur leben lernen: Download der Moon-Charts

Hier kannst du das erste Chart kostenlos als PDF downloaden und hier das zweite.

        

Probier es einfach mal aus. Ich bin gespannt, wie es dir gefällt.

Alles Liebe,
Verena

 

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