In der ayurvedischen Ernährung gibt es, wie bei uns auch, verschiedene Geschmacksrichtungen. Der Ayurveda geht jedoch davon aus, dass diese unmittelbar Einfluss auf dein Befinden, deine Emotionen und dein Zusammenspiel von Körper und Psyche nehmen. Ist das nicht faszinierend?
Die Geschmacksrichtungen im Ayurveda sind:
- süß – madhura
- sauer – amla
- katu – scharf
- lavana – salzig
- tikta – bitter
- kashaya – herb
Süße Lebensmittel wirken beispielsweise nährend, stärkend und stabilisierend und beruhigen deinen Körper und dein Nervensystem. Außerdem vermitteln sie uns Sicherheit, oftmals Wärme und Wohlgefühl. Die Geschmacksrichtung süß enthält das Erd- und Wasserelement und erhöht Kapha in dir, was für Erdung und Stabilität steht. Ein Übermaß von süßen Nahrungsmitteln kann jedoch zu Ama oder einem erhöhtem Kapha-Dosha führen, weshalb es immer angebracht ist, auf eine angemessene Menge zu achten. Je nachdem, welches Dosha in dir überwiegt und je nach Jahreszeit und Wetter kannst du mithilfe der Geschmacksrichtungen ein emotionales und körperliches Ungleichgewicht ausbalancieren. Mehr zu der Wirkungsweise der Geschmacksrichtungen erfährst du in meinem Artikel nächste Woche.
Dieses Gericht – Mungbohnen-Falafel mit gebackenem Blumenkohl, Spinat, Minzjoghurt & Datteln – enthält alle Geschmacksrichtungen und ist somit Tridosha und für alle Doshas geeignet. Außerdem ist das Gericht einfach unglaublich lecker. Die Gewürze sorgen dafür, dass die Mungbohnen und der Blumenkohl leichter verdaulich werden und die saftigen Datteln nähren dich von ganz tief innen und schenken dir Erdung.
Rezept für Mungbohnen-Falafel mit gebackenem Blumenkohl, Spinat, Minzjoghurt & Datteln
Zutaten (für 4 Portionen)
Für den Blumenkohl:
1 Blumenkohl
1-2 EL Kokosfett, flüssig
1 TL Kurkuma, gemahlen
1 TL Kreuzkümmel, gemahlen
1/2 TL Zimt, gemahlen
1/4 TL Asafoetida/Hing
Steinsalz, schwarzer Pfeffer
Für die Mungbohnen-Falafel:
150 g trockene grüne Mungbohnen, über Nacht eingeweicht
2 EL Kichererbsenmehl
1 TL Kreuzkümmel, gemahlen
1 Msp. Hing
1 Msp. Kurkuma, gemahlen
1 TL Tahini
1 EL Ghee
Zitrone zum Abschmecken
Steinsalz, schwarzer Pfeffer
1 Packung frischer Spinat
1 EL Sesamöl
125 g pflanzlicher Joghurt (Kokosjoghurt)
eine Hand voll abgezupfte Minzblättchen
4 saftige Datteln
Zubereitung
Für den Blumenkohl:
Backofen auf 180 °C vorheizen. Blumenkohl in kleine Röschen zerteilen oder feine Streifen schneiden und mit allen Gewürzen und dem Kokosfett in einer großen Schüssel vermengen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und im Ofen etwa 15 Minuten knusprig backen.
Für die Mungbohnen-Falafel:
Eingeweichte Mungbohnen nach Packungsanweisung garen. Achte dabei darauf, dass sie noch nicht zerfallen sind. Abkühlen lassen (wichtig!) und mit einem Pürierstab mit dem Kichererbsenmehl, dem Tahini und den Gewürzen vermengen. Mit Zitrone, Salz und Pfeffer abschmecken. Aus der Masse kannst du nun kleine Bällchen formen. Ghee in einer großen Pfanne erhitzen und die Bällchen von allen Seiten knusprig braten.
In der Zwischenzeit den Spinat waschen und putzen. Wasser in einem großen Topf erhitzen und den Spinat darin kurz blanchieren, bis er gerade so in sich zusammenfällt. Mit Sesamöl, Steinsalz und Pfeffer abschmecken. Datteln entkernen und vierteln und alles zusammen mit dem Kokosjoghurt und der Minze auf einem Teller anrichten.
Ich wünsche dir ein wunderschönes Wochenende.
Alles Liebe,
Verena