So langsam beginnt die Zeit, in der man wieder richtig Sehnsucht nach warmen Suppen und Eintöpfen verspürt. Auch dampfendes Risotto, cremige Dals und Kitchari liebe ich in der kalten Jahreszeit sehr. Für viele dieser Gerichte benötigt man als Grundlage eine Gemüsebrühe. Ich denke, die meisten verwenden hierfür Gemüsebrühpulver und gießen dieses dann mit heißem Wasser auf.

Ich weiß nicht wie es dir geht, aber ich habe früher Gemüsebrühe nie selber hergestellt. Warum weiß ich eigentlich nicht, weil ich gekauftes Gemüsebrühpulver nie mochte. Das Bio-Pulver ohne Hefe schmeckte eigentlich nur fad und leicht muffig. Außerdem ist das Ganze natürlich auch nicht mehr so richtig frisch.

Viele Gründe, die also dafür sprechen, seine eigene Gemüsebrühe herzustellen: Du kannst die Zutaten verwenden, die dir gut tun, die dir schmecken und die saisonal verfügbar sind. Wenn du einmal deine eigene Gemüsebrühe gemacht hast, den unglaublich intensiven Duft gerochen hast und schmeckst, wie sehr sie dein Essen bereichert, wirst du sie nicht mehr missen wollen.

Warum du Gemüsebrühe öfter verwenden solltest

Zugegeben – Gemüsebrühe klingt vielleicht erstmal nicht nach einem kulinarischem Highlight. Doch das Wichtigste vieler Gerichte, vor allem von Suppen, ist ihre Basis. Denn in dieser stecken die Aromen, viele Nährstoffe und Essenzen derselben:

  • Extraportion Nährstoffe: Durch das sanfte Rösten der Gemüsesorten und Kräuter bleiben ein Großteil der enthaltenden Nährstoffe enthalten und bilden den Kern der nährenden Wirkung der Brühe. Zusätzlich zu den verschiedenen Gemüsesorten kannst du Ingwer, Knoblauch, Kurkuma oder Kräuter wie Tulsi, Galgant, Basilikum oder Estragon hinzufügen, die gerade im Herbst und Winter für ein starkes Immunsystem sorgen.
  • Für ein starkes Immunsystem: Gerade in der kalten Jahreszeit können wir wärmende und anregende Kräuter und Gewürze gut gebrauchen. Die meisten dieser Kräuter senken Vata und Kapha senken – die Doshas, die sich in der kalten Jahreszeit besonders gerne anhäufen. Gemüsebrühe kann uns optimal unterstützen. Sie ist sehr leicht verdaulich und du kannst du sie sowohl bei anbahnenden Erkältungen als auch bei akuten Zuständen verwenden – ob als Grundlage deiner Gerichte oder als nährendes Getränk.
  • Gemüsebrühe als Allrounder: Du kannst deine Gemüsebrühe nach deinen Vorlieben gestalten und die Kräuter und Gewürze verwenden, die du besonders gerne magst. Ob als nährendes Getränk, als Grundlage für Suppen und Soßen oder zum Aufgießen für ein Dal, Risotto, Couscous oder Quinoa – die Anwendungsmöglichkeiten sind endlos.

Zwei Möglichkeiten: Als gekörntes Pulver oder als flüssige Brühe

Es gibt zwei Möglichkeiten, wie du deine Gemüsebrühe herstellen kannst: Entweder als gekörntes Pulver oder als flüssige Brühe. Beides hat seine Vor- und Nachteile. Die klare Brühe eignet sich besser als Getränk, während sich das getrocknete Pulver gut als Grundlage für Gerichte wie Suppen eignet und einen intensiveren gemüsigen Geschmack mitbringt.

  • Wenn du ein getrocknetes Pulver aus Gemüse herstellst, gießt du dieses vor der Verwendung mit heißem Wasser auf.
  • Wenn du eine klare Brühe herstellst, lässt du das Gemüse in Wasser köcheln, seihst es ab und verwendest später nur die Flüssigkeit.

Die Inspiration zum Rezept stammt von Alfons Schuhbeck.

Rezept: Ayurvedische Gemüsebrühe für ein starkes Immunsytem

Ich persönlich verwende gerne das getrocknete Pulver aus Gemüse, da es besonders intensiv schmeckt. Wenn du aber gerne eine flüssige Brühe herstellen möchtest, geht das auch ganz einfach:  Du kannst sämtliche Gemüsesorten einfach in grobe Stücke schneiden und sie einige Stunden in Wasser sanft köcheln lassen. Dann schöpfst du das Gemüse ab und die übrige Flüssigkeit bewahrst du in sterilisierten Gläsern als Brühe im Kühlschrank auf.

Zutaten für zwei Blackbleche

Du kannst alle Zutaten verwenden, die deinem Dosha gut tun und dir schmecken. Ich habe folgende verwendet:

6 Möhren
1 großer Sellerie
2 Petersilienwurzeln
1 Stange Lauch
1 rote Zwiebel
4 Schalotten
4 Knoblauchzehen
1 Stück Ingwer
1 Hand voll Basilikum
ein paar Blätter Estragon
ein paar Blätter Oregano

Zubereitung

Gemüse grob klein schneiden und in einer Moulinette kleinheckseln. Dann die ganze Masse auf zwei Backblechen gut ausbreiten und bei 60-80 °C im Ofen mind. 2 Stunden trocknen lassen. Achte darauf, dass das Gemüse im Ofen nicht braun wird. Es sollte aber richtig durchgetrocknet sein, da sonst die Gefahr besteht, dass es verdirbt.

Wenn du deine fertige Brühe noch feiner magst, kannst du das fertige Gemüse erneut in der Moulinette problemlos zu einem feinen Pulver verarbeiten. Jetzt kannst du das Pulver noch mit Steinsalz und weiteren Gewürzen (z.B. Hing, Pfeffer) würzen. Dann füllst du das Pulver in sterilisierte Gläser und bewahrst diese an einem kühlen Ort auf.

Ich bin gespannt, ob dir deine selbstgemachte Gemüsebrühe genauso gut gefällt wie mir!

Alles Liebe,
Verena

 

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