Im Herbst und Winter ist Kitchari ein wundervolles Gericht, um dich zu nähren und sanft zu erden und passt somit hervorragend in die ayurvedische Winterküche. Es gehört zu den klassischen ayurvedischen Gerichten und ist für seine heilende und sanft ausleitende Wirkung bekannt. Dieses Kitchari mit Kokosnuss und gerösteten Sonnenblumenkernen macht satt, ist himmlisch lecker und ein wahres Soulfood.

Das Gericht besteht traditionell aus Basmati-Reis, Mung-Dal-Bohnen und indischen Gewürzen. Die gelben Mung-Dal Bohnen sind die ungeschälten und gespaltenen grünen Mungbohnen. Da die Schale fehlt, sind sie leichter verdaulich, laut Ayurveda die best verträglichste Hülsenfrucht. Je nach Jahreszeit und Dosha-Ungleichgewicht kannst du es mit verschiedenen Gewürzen und Kräutern zubereiten.

Gesundheitliche Vorteile von Kitchari: Nährend und aufbauend

Mit der Kombination von Reis und Mung-Dal-Bohnen enthält das Kitchari viele gesunde, pflanzliche Eiweiße und Kohlenhydrate und deckt alle essentiellen Aminosäuren ab – also die Aminosäuren, die dein Körper nicht selber produzieren kann.

Der Vorteil an Mung-Bohnen ist, dass sie anders als viele Bohnensorten leichter verdaulich sind und gut vertragen werden. Trotzdem solltest du bei einer schwächeren Verdauung darauf achten, es nur Mittags zu essen, wenn dein Verdauungsfeuer am stärksten ist. In den klassischen ayurvedischen Texten wird Kitchari beschrieben als nährendes, aufbauendes und kräftigendes Gericht. Wenn deine Verdauung sehr geschwächt ist, kann es sein, dass du Kitchari nicht gut verträgst. Dann ist es besser auf leichte Reis- oder Mungbrühen mit einer Prise Ingwer zurückzugreifen.

Obwohl Kitchari in den ayurvedischen Texten nicht per se als reinigend oder als Detox-Gericht beschrieben wird, so kann es den Körper im Rahmen einer kleinen Kur entlasten, so dass das Agni stärker wird und somit auch unverdaute Nahrungsmittelbestandteile oder Toxine ausgeschieden werden – das gilt jedoch nur für den Fall, dass das Gericht auch gut vertragen wird. Ansonsten kann Kitchari auch Ama fördern, also jene Substanz, die wir eigentlich versuchen damit auszuleiten. Deswegen gilt immer: Auf das individuelle Gefühl hören!

Variationsmöglichkeiten

Die Beilagen kannst du natürlich immer variieren. Umso mehr Zutaten, umso schwerer aber verdaulich. Besonders empfehlenswert für Vata sind leicht verdauliche Gemüsesorten wie Möhren, Zucchini, Kürbis und für Pitta bittere Gemüsesorten wie Grünkohl und Sprossen. Kapha-Konstitutionen können zu Spinat, Brokkoli, Erbsen und Sprossen greifen.

Rezept für ein nährendes Kitchari mit Kokosnuss und gerösteten Sonnenblumenkernen

 

Zutaten für zwei bis drei Portionen 

3/4 Tasse gespaltene Mung-Dal-Bohnen
1 Tasse Basmatireis
2-3 EL Ghee
6 Tassen Wasser
1 paar Stücke frische Kokosnuss
2 EL Sonnenblumenkerne
Koriander, frisch
Steinsalz, schwarzer Pfeffer
1/2 TL Kurkuma
1/2 TL Koriander, gemahlen
1 große Prise Hing
2 TL Kreuzkümmel, gemahlen
1 TL Senfsaat

 

Zubereitung

Mungbohnen mindestens 4 Stunden, am besten über Nacht in ausreichend Wasser einweichen. Am nächsten Tag das Wasser abgießen und die Bohnen gut waschen. In einem großen Topf Ghee erhitzen. Senfsaat und Hing im Ghee anrösten, bis er anfängt zu springen. Dann die restlichen Gewürze kurz mitrösten. Bohnen und Reis hinzugeben und mit Wasser auffüllen und zum Kochen bringen. Etwa 15 Minuten, je nach  Einweichzeit, bei sanfter Temperatur köcheln und dann noch kurz ziehen lassen, dann wird es besonders cremig. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Kokosstücke mit einer Raspel frisch raspeln und hinzufügen. Sonnenblumenkerne anrösten und mit den Kernen und dem Koriander garnieren.

Was ist dein Winteressen, was bei dir für innere Wärme und Wohlgefühl sorgt?

Ich wünsche dir eine wohlig warme Winterzeit!
Alles Liebe,
Verena 

 

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